
Akupunktur nach TCM
"Acus pungere" ist Latein und bedeutet "Nadel stechen". Der Begriff ist die Übersetzung für "Akupunktur", eine traditionelle chinesische Heilmethode, bei der Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers eingestochen werden, um die Gesundheit zu beeinflussen. Die Wirkweise des Nadelns bei der Tier-Akupunktur ist eine der 5 Säulen der TCM.

Akupunktur - die Harmonisierung
Akupunktur nach TCVM (Traditionelle Chinesische Veterinärmedizin) ist eine jahrtausendealte, ganzheitliche Behandlungsmethode, die darauf abzielt, das natürliche Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen und die Gesundheit auf sanfte Weise zu fördern. Im Zentrum dieser Heilkunst steht u.a. das Konzept des Qi, der Lebensenergie, die durch spezielle Energiebahnen – die Meridiane – fließt.
Dies hört sich zunächst sehr spirituell an, lässt aber einen ganz anderen Ansatz zur Heilung und Linderung im Krankheitsfall - oder wie die Chinesen es bennenen "im Ungleichgewicht stehen" zu. Ich gewinne hiermit nochmal einen völlig neuen Ansatz für die Therapie an Deinem Tier.
Auch die TCM Diagnose hebt sich von unserem westlichen denken etwas ab. Das westliche Denken, wie auch die westliche Schulmedizin ist geprägt vom „Kausalitätsprinzip“. Dies bedeutet die Suche der Erkrankung in der Vergangenheit. Qualität und Messbarkeit der Erkrankung liegt im Vordergrund. Ganzheitliche Entwicklungsprozesse einer Erkrankung werden nicht berücksichtigt.
Aber was geschieht, wenn keine veränderten Messdaten, Befunde, Röntgenbilder, etc. gefunden werden? Dann fehlt der westlichen Medizin der Ansatz für eine Diagnose und Therapie.
Anders in der TCM... Hier tritt der „dynamische Prozess“ einer Erkrankung in den Vordergrund. Es ist nicht Ziel des Akupunkteurs Messungen an Organen vorzunehmen, sondern den energetischen Prozess zu beurteilen und bei einem Ungleichgewicht zu behandeln.
Nach der chinesischen Medizin sind Yin und Yang die beiden gegensätzlichen, aber sich ergänzenden Kräfte, die im Körper im Gleichgewicht sein sollten. Ein Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang kann zu verschiedenen Beschwerden, Schmerzen oder Krankheiten führen. Die Akupunktur arbeitet gezielt daran, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen, indem sie die Energieflüsse harmonisiert und Blockaden löst.
Durch das Setzen feiner Nadeln an ausgewählten Akupunkturpunkten wird der Energiefluss angeregt, gestärkt oder ausgeglichen. Dies kann dazu beitragen, Schmerzen zu lindern, das Immunsystem zu stärken, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und das allgemeine Wohlbefinden des Tieres zu verbessern.
Die TCM-Akupunktur betrachtet den Körper als ein komplexes, lebendiges System, in dem alles miteinander verbunden ist. Sie wird individuell auf jedes Tier abgestimmt und berücksichtigt neben körperlichen Beschwerden auch emotionale und energetische Aspekte.
Mit dieser sanften Methode können wir auf natürliche Weise das Gleichgewicht im Tierkörper wiederherstellen und so zu mehr Vitalität, Gesundheit und Lebensfreude verhelfen.
Was passiert beim Nadels setzen und wie wirkt es wissenschaftlich gesehen?
Beim Setzen der Akupunkturnadeln werden bestimmte Nervenenden in der Haut stimuliert. Diese Stimulation führt dazu, dass Signale über das Nervensystem an das Gehirn gesendet werden. Das Gehirn reagiert darauf, indem es die Freisetzung verschiedener Botenstoffe und Neurotransmitter auslöst. Zu diesen Botenstoffen gehören Endorphine, Serotonin und andere neurochemische Substanzen, die schmerzlindernd, beruhigend und entzündungshemmend wirken können. Endorphine sind beispielsweise natürliche Schmerzmittel des Körpers, die Schmerzen lindern und das Wohlbefinden steigern. Serotonin trägt zur Regulierung der Stimmung bei und kann Stress reduzieren.
Die Akupunktur findet Anklang bei folgenden Krankheitsbildern. z.B.
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Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Arthritis
- Arthrose
- Lahmheiten der Vorderextremitäten
- Lahmheiten der Hinterextremitäten
- Sehnenentzündungen - Rückenschmerzen
- Schmerzen im Hüft- u. Beckenbereich
- Muskelatrophien
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Atemwegserkranken
- akut
- chronisch
- allergisch
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Stoffwechselerkrankungen
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Hauterkrankungen
- Wundheilungsstörungen
- Ekzem
- Postoperative Narbenbehandlung
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Augenerkrankungen
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Störungen des zentralen Nervensystems
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Verhaltensstörungen
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Harnwegserkrankungen
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Hormonelle Störungen
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Schmerztherapie bei degenerativen Prozessen
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Leistungsabfall bei Sportpferden
„Grabe den Brunnen bevor du durstig bist.“
Chinesisches Sprichwort zur Prävention
Schon während meiner Ausbildung hat mich die TCM fasziniert. Da es aber ein spezielles Spektrum ist, anderes denken verlangt und "das Fühlen" gesondert verlangt, habe ich hierzu eine gesonderte Ausbildung mit Zertifikat über die Heilpraktikerschule Paracelsus abgelegt. Ich bin fasziniert davon, was mit Einfühlsvermögen und ein paar Nadeln möglich ist zu bewirken.
BEHANDLUNGEN AKUPUNKTUR
Erstberatung mit Anamnese, Dauer 70-90min. 75,-€
Nachbehandlungen Dauer ca. 60min 50,-€

Yin & Yang
Ursprünglich bedeutete Yang die sonnenbeschienene Seite eines Berges. Yin hingegen die Schattenseite des Berges. Auf der sonnigen Seite kommt es durch Licht und Wärme zu einer Aktivitätssteigerung (Yang-Aktivität), Pflanzen wachsen und gedeihen. Wobei auf der beschattenden Yin-Seite des Berges die Lebenskraft vergleichsweise erstarrt. Jedoch stehen die Seiten auch im ewigen Wandel - Wo morgens der Schatten herrscht, sitzt abends das Licht und umgekehrt...

Vom Tierheilpraktiker werden überwiegend Heilungsmethoden angewendet, die schulmedizinisch nicht anerkannt sind und nicht dem Stand der Wissenschaft entsprechen. Diese Methoden sind allgemein auch nicht kausal-funktional erklärbar und insofern nicht zielgerichtet. Deshalb wird ein subjektiv erwarteter Erfolg der Methode weder in Aussicht gestellt noch garantiert und ist überdies gesetzlich unzulässig.